Die Mehrfachrufnummern
entsprechen den Rufnummern im herkömmlichen Telefonnetz,
ermöglichen aber das gezielte Anwählen der Endgeräte an
einem
Mehrfachanschluß. In der Standardvariante verfügt jeder
Mehrgeräteanschluß über drei Rufnummern. Insgesamt kann
die
Telekom jedem Mehrgeräteanschluß bis zu zehn Rufnummern
zuteilen.
Die Zuordnung der Mehrfachrufnummern zu den Endgeräten können
Sie selbst bestimmen - und zwar unabhängig von der Dose, an die
das Endgerät angeschlossen ist. Die Zuordnung geschieht über
die Programmierung der Endgeräte und kann jederzeit von Ihnen
geändert werden.
Die Übermittlung der
Rufnummer des Anrufers dient dazu, dem angerufenen
Endgerät schon vor der Annahme der Verbindung die Rufnummer des
Anrufenden bekannt zu machen. Das angerufene Endgerät zeigt
diese Information in seinem Display.
Die Übermittlung Ihrer Rufnummer können Sie auch ständig
oder
fallweise ausschalten lassen. Das fallweise Ausschalten ist nur
mit geeigneten Endgeräten möglich.
Anklopfen
ermöglicht, während einer Verbindung ein Signal zu empfangen,
wenn ein weiterer Anrufer eine Verbindung zu derselben
Mehrfachrufnummer wünscht. Die anklopfende Verbindung kann je
nach Ausstattung des Endgerätes angenommen, abgelehnt oder
ignoriert werden.
Anklopfen muß nur von dem Anschluß und dem
ISDN-Endgerät
unterstützt werden, an dem angeklopft wird.Es spielt keine
Rolle, welche Anschlußart und welches Endgerät der
Anklopfende
verwendet. An Nebenstellen von Tk-Anlagen kann nur angeklopft
werden, wenn die Tk-Anlage dies ermöglicht.
An komfortablen Endgeräten kann das Anklopfen fallweise ein-
oder ausgeschaltet werden.
Rückfrage bedeutet,
die Verbindung zu einem Teilnehmer zu halten, um bei einem
dritten Teilnehmer rückzufragen. Bei mehrfachem Wechseln
zwischen zwei gleichzeitig bestehenden Verbindungen spricht man
von Makeln. Der jeweils wartende Teilnehmer kann
das Gespräch nicht mithören.
Rückfrage bzw. Makeln muß nur von einem beteiligten
Anschluß
und dem ISDN-Endgerät unterstützt werden. Es spielt keine
Rolle, welche Anschlüsse und Endgeräte die beiden anderen
Teilnehmer verwenden.
An Nebenstellen von Tk-Anlagen kann dieses Leistungsmerkmal nur
verwendet werden, wenn die Tk-Anlage das Leistungsmerkmal
unterstützt.
Die externe Dreierkonferenz
ist das gleichzeitige Telefonieren dreier Gesprächspartner.
Dabei kann jeder mit jedem sprechen.
Bei der externen Dreierkonferenz werden die
normalen Entgelte für die beiden Verbindungen erhoben.
Zusätzlich wird dem Konferenzeinleitenden noch ein Entgelt
für
die Nutzung der Dreierkonferenz berechnet.
Die externe Dreierkonferenz braucht nur von einem an der
Konferenz beteiligten Anschluß und dem dort verwendeten
ISDN-Endgerät unterstützt zu werden. Es spielt keine Rolle,
welche Art von Anschlüssen und Endgeräten die beiden anderen
Teilnehmer verwenden.
An Tk-Anlagen kann das Leistungsmerkmal nur verwendet werden,
wenn die Tk-Anlage dies unterstützt.
Umstecken am Bus
ermöglicht, das Endgerät während einer bestehenden
Verbindung
an einer anderen ISDN-Dose anzuschließen und das Gespräch
dann
fortzusetzen.
Dazu müssen Sie das Gepräch am ISDN-Endgerät
"parken" und die bestehende Verbindung nach dem
Umstecken wieder aktivieren. Die dazu benötigten Bedienschritte
entnehmen Sie der Gebrauchsanleitung Ihres ISDN-Endgerätes.
Der Rückruf bei Besetzt
ist zwischen zwei Teilnehmern im ISDN und bei einem Anruf aus dem
ISDN zu einem analogen Anschluß an einer digitalen
Endvermittlungsstelle möglich. Der Anrufer muß ein
dafür
geeignetes Endgerät benutzen.
Funktionsweise: Wenn Sie einem Anschluß anrufen, der gerade
besetzt ist, können Sie an Ihrem Endgerät das
Leistungsmerkmal
"automatischer Rückruf bei Besetzt" auslösen. Sobald
der Anschluß des anderen Teilnehmers frei wird, erhalten Sie ein
Signal. Wenn Sie den Hörer abnehmen, wird die Verbindung
automatisch aufgebaut. Dies erspart Ihnen vergebliche
Verbindungsversuche.
Die rufnummernbezogene
Anrufweiterschaltung leitet Anrufe sofort, bei Besetzt
oder bei Nichtmelden (ca. nach 15 Sekunden) weiter.
Die Anrufweiterschaltung kann für jede Mehrfachrufnummer
gesondert eingerichtet werden. Ziele können alle erreichbaren
Telefonanschlüsse im In- und Ausland sein: Im ISDN, im
herkömmlichen Telefonnetz, in den Mobilnetzen C-Tel, D1, D2, und
E-Plus oder eine Sprachbox.
Da die Anrufweiterschaltung bereits in der Endvermittlungsstelle
durchgeführt wird, bleiben beide Nutzkanäle des
Mehrgeräteanschlusses auch während einer Anrufweiterschaltung
frei.
Die Verbindungskosten bis zu dem angerufenen Anschluß werden dem
Anrufer berechnet. Die Kosten für den
weitergeleiteten Verbindungsabschnitt trägt der Auftraggeber der
Anrufweiterschaltung.
Die Übermittlung der Tarifinformation am Ende der Verbindung sorgt dafür, daß am Ende einer Verbindung die Zahl der angefallenen Tarifeinheiten zu dem Endgerät übertragen wird, von dem aus die Verbindung aufgebaut wurde. Je nach Endgerät können diese Angaben als Tarifeinheiten oder als DM-Beträge ausgewertet werden.
Die Übermittlung der Tarifinformation während und am Ende der Verbindung sorgt dafür, daß schon während einer Verbindung die Zahl der angefallenen Tarifeinheiten zu dem Endgerät übertragen wird, von dem die Verbindung aufgebaut wurde.
Die Einzelverbindungsübersicht
listet alle von einem Anschluß abgehenden Verbindungen nach
Datum, Uhrzeit, Dauer und Rufnummer (bis auf die letzten drei
Ziffern) auf.
Die Einzelverbindungsübersicht erhalten Sie auf Wunsch und gegen
ein einmaliges Entgelt als
Ergänzung zu Ihrer Telefonrechnung.
Die Unterdrückung der Übermittlung der Rufnummer zum Angerufenen verhindert, daß angerufene Teilnehmer Ihre Rufnummer erkennen können. Dies muß bei der Telekom beantragt werden. Sie können eine ständige oder fallweise Unterdrückung beantragen. Die fallweise Unterdrückung wird über das Endgerät gesteuert. Dazu muß das Endgerät dieses Leistungsmerkmal unterstützen.
Das Sperren des Anschlusses
ist auf drei verschiedene Arten möglich. Sperren müssen bei
der
Telekom beauftragt werden. So können Sie sicherstellen, daß
Ihr
Mehrgeräteanschluß nur zu bestimmten Zwecken genutzt wird.
Notrufe zu Polizei oder Feuerwehr bleiben bei allen Sperren
möglich.
- Bei der Vollsperre sind nur noch die Notrufe zu Polizei und
Feuerwehr möglich. Ihr ISDN-Anschluß ist dann (zum Beispiel
bei
längerer Abwesenheit) gegen unerlaubtes Benutzen gesichert. Das Einrichten der Sperre wird einmalig
berechnet.
- Es können abgehende Auslandsverbindungen gesperrt werden. Die abgehende Sperre für Auslandsverbindungen
wird monatlich mit einem festen Betrag berechnet.
- ISDN-Anschlüsse können auch nur für abgehende
Interkontinentalverbindungen gesperrt werden. Diese
Sperre wird ebenfalls monatlich mit einem
festen Betrag berechnet.
Indentifizieren bzw. Fangen
dient zur Ermittlung von Klingelstörern, die zu jeder Tages- und
Nachtzeit anrufen und sofort auflegen, und belästigende und
bedrohenden Anrufern.
Mit Indentifizieren bzw. Fangen wird das im Grundgesetz
verankerte Fernmeldegeheimnis des Anrufers verletzt. Deshalb
richtet die Telekom dieses Leistungsmerkmal nur ein, wenn Sie
störende oder bedrohende Anrufe glaubhaft machen können oder
auf der Basis einer rechtlichen Grundlage - wie z.B. einem
Gerichtsbeschluß.
Das Indentifizieren wird während oder kurz nach einer Verbindung
von dem Angerufenen am Endgerät ausgelöst. Dann werden in der
Vermittlungsstelle die Rufnummer des Anrufers, sowie Datum und
Uhrzeit des Anrufes ausgedruckt.
Die Dauerüberwachung
kann für Mehrgeräteanschlüsse gesondert beauftragt
werden. Dazu wird ein zusätzliches Entgelt
berechnet.
Bei der Dauerüberwachung werden die Funktionsfähigkeit und
die
Übertragungsqualität des Anschlusses ständig von der
Vermittlungsstelle überwacht. Sollte die Mindestqualität
unterschritten werden, überprüft die Telekom den
Anschluß
umgehend.
Die Subadressierung
bietet bereits während des Verbindungsaufbaus die
Möglichkeit,
bestimmte zusätzliche Informationen an den Kommunikationspartner
zu senden.
Dieser zusätzliche Informationsstrom ist nur in der Richtung vom
Anrufer zum Angerufenen möglich und kann zum Beispiel zur
Paßwortübermittlung vor einer Datenübertragung genutzt
werden
oder auch dazu, beim angewählten Endgerät bestimmte
Prozeduren,
wie etwa den Aufruf eines Anwendungsprogrammes oder die Auswahl
verschiedener Endgeräte unter der gleichen Rufnummer
auszulösen.
Die geschlossene Benutzergruppe
schützt ausgetauschte Informationen gegen unbefugten Zugriff von
Dritten: Zu den Rufnummern einer geschlossenen Benutzergruppe
können nur Mitglieder dieser Benutzergruppe Verbindungen
herstellen.
Bis zu 100 verschiedene geschlossene Benutzergruppen sind pro
Anschluß möglich, jedoch maximal 20 pro Dienst.
Abgehende Verbindungen zum öffentlichen Netz können
zusätzlich
ermöglicht werden. Die Notrufnummern sind in jedem Fall zu
erreichen.
Zugang zu paketvermittelnden Netzen brauchen Sie, wenn Sie mit Ihrem ISDN-Anschluß Datenkommunikationsdienste nutzen möchten, die nach der CCITT-Richtlinie X.25 arbeiten. Bei der Deutschen Telekom ist dies z.B. Datex-P.
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